Max Herrmann

 Maler

Über Max Herrmann

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Max Herrmann 1991

Max Herrmann, dt. Maler,  geb. 11.09.1908 in Halle/Saale, gest. 18.11.1999 in Oldenburg.Meisterschüler von Otto Dix und Max Beckmann, abstrakte Malerei, Kunst am Bau, Plastiken, Gobelins, Keramik.Max Herrmann wurde am 11.09.1908 in Halle/Saale geboren. Nach Abschluss des Realgymnasiums erfolgte von 1926 -1928 eine Ausbildung bei dem Maler und Architekten Karl Völker in Halle/Saale im Zeichnen und Malen, dabei auch Mitarbeit an architektonischen Arbeiten und Kirchenrenovierungen.

Von 1928 – 1930 studierte er Malerei an der Akademie für Bildende Künste Dresden, dort Meisterschüler bei Otto Dix, Aktzeichnen bei Richard Müller und Materialkunde bei Kurt Wehlte. Von 1930 – 1932 war Herrmann Meisterschüler von Max Beckmann an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste (Städelschule) in Frankfurt/Main. Von 1932 – 1933 setzte er das Zeichenstudium bei Charles Crodel und Gerhard Marks in der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein in Halle/Saale fort. Von 1935 – 1937 absolvierte H. ein Musikstudium am Konservatorium Leipzig, dort u.a. Orgelstudium bei Karl Hoyer.

Schon ab 1934 arbeitete H. als freischaffender Künstler in Oldenburg. Nebenberuflich war er von 1937 – 1973 als Musikerzieher an der Hochschule für Lehrerausbildung in Oldenburg, als Chorrepetitor am Oldenburgischen Staatstheater und als Organist tätig, unterbrochen von 1940 – 1945 durch Kriegsdienst als Soldat mit schwerer Verwundung. 1945 wurden alle Werke der Vorkriegszeit durch einen Bombenangriff auf Oldenburg vernichtet. Ein Frühwerk von 1929 (Frauenbildnis, Oel auf Leinwand, beidseitig bemalt, Originalrahmung) wurde 2009 zufällig im Kunsthandel wiederentdeckt.

 

 

 

 

 

 


Max Herrmann in seinem Atelier 1958

Mit einem künstlerischen Neubeginn nach 1945 griff H. die gesellschaftlichen Erfahrungen der Nachkriegszeit auf, der Einfluss Beckmanns war erkennbar. Ab den fünfziger Jahren wandte er sich der Abstraktion zu, Linien, Flächen und Formen verselbständigten sich, das Sujet wurde abstrahiert.

Der entscheidende Durchbruch gelang 1959 mit dem Wandbild „Durch Finsternis zum Licht“ an der Aulawand der Schule Kreyenbrück ( Oldenburg)  und 1960 mit der farbigen 200qm Glasbetonwand der St.Johannes-Kirche in Oldenburg-Kreyenbrück. Was seit der Ausbildung bei Max Beckmann angelegt und auf vielfältige Weise zu realisieren versucht worden war, kam nun zum Tragen: Der Schritt von der Farbe als Form zur Farbe als raumbildender Kraft.Von 1956 bis zu seinem Tod 1999 führte H. zahlreiche künstlerische Arbeiten am Bau in Kirchen und öffentlichen Gebäuden aus mit Wandmalereien, Glasbetonwänden, Betonrelief- und Ziegelsteinmosaikmauern, Glasmalereien, Entwürfe für Gobelins.

Ab 1991 schuf er zusammen mit seiner Lebensgefährtin und Keramikerin Helga Brandhorst bemalte Schalen, Vasen und Reliefs. Seit 1947 war H. im Bund Bildender Künstler (BBK) tätig.

Einzelausstellungen: u.a. 1953 Kunstverein Hannover, 1954 und 1994 Oldenburger Kunstverein, 1958 Städtisches Museum Braunschweig, 1974, 1979, 1998 und 2006 Stadtmuseum Oldenburg, 1984 Kunstverein Wilhelmshaven, 1990 BBK Hannover.

2000, 2008 und 2009 Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg, 2006 Kunstverein Talstraße Halle /Saale.

 

 

 

 

 

 

 


Max Herrmann 1954

Vielfache Beteiligung an Gruppenausstellungen: u.a. 1959 The Art Institute of  Chikago, 1985 Deutsche Glaskunst der Gegenwart im Kunstglasmuseum Romont,  Schweiz,  2000 Museum für Angewandte Kunst (mak) Frankfurt/Main, 2001 Beckmannschüler in der 1822-Stiftung der Frankfurter Sparkasse.

Kunst am Bau (Auswahl): Glasbetonwand St. Johanneskirche Oldenburg, Glasbetonwand Versöhnungskirche Oldenburg, Rosette und Seitfenster Ansgarikirche Oldenburg, Altartisch, Fenster und Backsteinwandgestaltung Johanneskirche Rechtsupweg, Ostfriesland.

Zahlreiche Bilder befinden sich in Museen, öffentlichen Gebäuden und Privatbesitz.

Ehrungen: H. erhielt 1956 ein Stipendium des Oldenburger Kunstvereins mit Aufenthalten in Rom und Florenz, 1970 1. Preis des Oldenburger Kunstvereins im Wettbewerb „Musikalisches“, 1973 Aufenthalt in der Villa Massimo Rom.

Bibliografie: Reclams Kunstführer Bd.IV (1960): St.Johanneskirche Oldenburg, Kataloge des Landesmuseum für Kultur und Kunstgeschichte Oldenburg, Stadtmuseum Oldenburg, Oldenburger Kunstverein, Oldenburgische Landschaft, 1822-Stiftung der Frankfurter Sparkasse.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bemalen einer Keramik 1997

Drei Videofilme über Leben und Werk (u. a.von Radio Bremen)
Briefwechsel mit J. A. Thwaites (amerikanischer Kunstkritiker), H. J. Hespos (Komponist zeitgenössischer Musik), K. Völker (Maler und Architekt), Henri Nannen.

 

Ausstellungen

Einzelausstellungen u.a. :1953 Kunstverein Hannover,1954 und 1994 Oldenburger Kunstverein,1958 Städtisches Museum Braunschweig, 1974, 1979, 1998, und 2006 Stadtmuseum Oldenburg, 1984 Kunstverein Wilhelmshaven, 1990 BBK Hannover, 1999 Galerie Moritzburg Halle,  2000,  2008,  2009  Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg,  2006 Kunstverein Talstrasse Halle, 2012  Bremer Dom in Kooperation der Universität Bremen unter Leitung Herrn Prof. Dr. Michael Müller, 2013 Saarländische Galerie Berlin, 2014 Katholische Akademie Stapelfeld,  2015  Galerie Wassermühle Lohne.2016 Galerie Himmelreich Magdeburg, 2017 Landesmuseum f. Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg Bewirkte Bilder- Wandteppiche des 20. Jahrhunderts.

Vielfache  Beteiligung an Gruppenausstellungen u.a.  1959 The Art Institut of Chicago, 1985 Deutsche Glaskunst der Gegenwart im Kunstglasmuseum Romont,  2000  Museum für Angewandte Kunst Frankfurt/M,  2001 Beckmannschüler in der 1822-Stiftung der Frankfurter Sparkasse.